Einen weiteren Höhepunkt des Ulmer Lyriksommers bot die Ulmer Lyriknacht im Einsteinhaus Ulm am 24. Oktober 2025. Über Brücken lautet das Motiv des diesjährigen Lyriksommers, und das Brückenmotiv ist nicht nur für den Lyriksommer zentral, der sprachliche Brücken und auch Brücken zu Leser- und HörerInnen baut – der Begriff der Brücken spielt auch gerade in der jetzigen Krisenzeit eine wichtige Rolle. Bereits zum vierten Mal gab es nun die Ulmer Lyriknacht, dieses Mal mit der Dichterin Daniela Danz und den Dichtern Mirko Bonné und Levin Westermann.

„was mich rettet sind die bücher / ist die sprache und ihr klang“ – diese Zeile aus Levin Westermanns Gedichtband „Farbe Komma Dunkel“ durchwirkte den Abend. Mit den vielfach ausgezeichneten AutorInnen Daniela Danz (Kranichfeld), Levin Westermann (Biel, Schweiz) und Mirko Bonné (Hamburg) waren drei recht unterschiedliche lyrische Stimmen zu Gast in Ulm.

Christine Langer moderierte den Abend und führte mit Udo Eberl nach den Lesungen jeweils auch ein Gespräch mit der Autorin bzw. dem Autor. Dabei ging es um deren Arbeitsprozesse und Erinnerungsarbeit, Sprache und Distanz, Inhalt und Form, um lyrische Traditionen, mythologische Motive, den Menschen und seine Zerstörungskraft und Poesie als Versöhnung. Gedichte bieten einen Ort der Entschleunigung, das wurde im sehr gut besuchten Club Orange des Einsteinhauses wieder einmal deutlich.

Die AutorInnen signierten viele Bücher und versanken in abschließende Gespräche mit dem begeisterten Publikum: auch die musikalische Umrahmung des Abends durch Dieter Kraus am Saxofon und Bernhard Sinz am Flügel erntete viel Applaus.

Die 4. Ulmer Lyriknacht wurde gefördert von der Stadt Ulm und der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia. Sie wurde von Dichter dran e.V. in Kooperation mit der vh Ulm im Rahmen des Ulmer Lyriksommers 2025. organisiert. Die Lyriknacht fand am Freitag, den 24. Oktober 2025 von 19 – 22 Uhr im Club Orange des Einsteinhauses Ulm statt.

Comments are closed