Zur ersten Juli-Lesung des diesjährigen Lyriksommers begrüßte Dichter dran e.V. die Deutsche Buchpreisträgerin Martina Hefter am 4. Juli 2025 im Einsteinhaus Ulm.

„Wolken sind Körper, durch die man hindurchgehen kann“ (Martina Hefter) — schon am frühen Nachmittag war das Team von Dichter dran e.V. damit beschäftigt, die Autorin zum Lyriksommer nach Ulm zu beamen. Denn wegen Böschungsbränden sind am Freitag viele Züge auf der Strecke von Leipzig nach Ulm ausgefallen. Mit mehrstündiger Verspätung kam Martina Hefter schließlich in Ulm an und eilte im Taxi direkt ins Einsteinhaus, so dass ihre Lesung fast noch pünktlich beginnen konnte. Erstaunlich relaxed und als wäre der Reisestress längst vergessen, nahm sie das Publikum mit in die dichte Atmosphäre ihrer Gedichte bevor sie zu Auszügen ihres buchpreisgekrönten Romans „Hey guten Morgen wie geht es dir“ überging.

Im Gespräch mit Martina Hefter ging es um das erzählerische Arbeiten im Gegenzug zum dichten, kompakten lyrischen Sprechen, um Freiheit und Disziplin beim Schreiben, um die tägliche Dosis Poesie und über Sprachbewegungen, die die unterschiedlichsten Themen miteinander verschränken, über die Bühnenpräsenz als Performerin und Autorin, über Juno und Jupiter als ein außergewöhnliches Paar ihres jüngsten Romans, über den Balance-Akt zwischen Nähe und Distanz, über Rollenspiele, Ich-Perspektiven, Gratwanderungen, poetische Impulse und neue Projekte.

Zum Abschluss las Martina Hefter noch ein neues, unveröffentlichtes Gedicht. Den starken Schlussversen war eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Ob ihr Roman „Hey guten Morgen wie geht es dir“ die Zuhörenden am nächsten Morgen aus den Federn holte?

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