Auch die zweite Schreibwerkstatt des Ulmer Lyriksommers 2024 mit der Lyrikerin Nancy Hünger, Leiterin des Studios Literatur und Theater der Universität Tübingen, begeistert die Teilnehmenden.

Ausgeschrieben war die Schreibwerkstatt mit Nancy Hünger zum Thema »Freiheit, die ich meine, oder: die Macht des lyrischen Ichs«. Nach der Vorstellungsrunde, in der die Teilnehmenden von ihren unterschiedlichen literarischen Bezügen und Vorlieben erzählten, kam die Gruppe zu dem Entschluss, dass sie von der Freiheit Gebrauch macht, das Workshop-Motiv abzuwandeln in ein Thema „unabhängig von Freiheit“. Denn die poetische Idee und die Suche nach dem sprachlichen Ausdruck setze innere Freiheit voraus.

In diesem Sinne gab Werkstatt-Leiterin Nancy Hünger den Teilnehmenden verschiedene Impulse und motivierte zu unterschiedlichen Schreibübungen. Unabhängig von „typischen“, den Herbst charakterisierenden Begriffen, sollten Gedichte entstehen ohne klischeebehaftetes Vokabular. Nach Beispielgedichten von Günter Eich, Ron Winkler, Rolf Dieter Brinkmann, Gottfried Benn und Daniela Danz wurden beispielsweise „Postkartengedichte“, „Listengedichte“ und Erinnerungsgedichte angeregt – die Ergebnisse wurden in der Gruppe diskutiert. Erstaunlich vielfältige Texte entstanden während des Workshops: vom kurzen, pointierten Gedicht bis zur lyrischen Prosa und dem Erzählgedicht. So konnte jeder Teilnehmende eigene kreative Prozesse anregen als Grundlage für eine spätere Ausarbeitung.

Organisiert wurde die Schreibwerkstatt von Dichter dran e.V. in Kooperation mit der vh Ulm. Die Veranstaltung wurde gefördert von der Baden-Württemberg Stiftung im Rahmen des Literatursommers 2024 sowie von der Kulturabteilung der Stadt Ulm.

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