»Nur eine Rose als Stütze« Der Ulmer Lyriksommer 2024 gestaltet mit der Hilde-Domin-Biografin Marion Tauschwitz einen Abend zu Ehren der großen jüdischen Dichterin Hilde Domin am 16. Mai 2024 um 19:30 Uhr im Club Orange der vh Ulm (Einsteinhaus).

Nach der Eröffnungsveranstaltung des Ulmer Lyriksommers 2024 mit Dinçer Güçyeter am 10. Mai 2024 folgt mit dem Hilde-Domin-Abend die zweite Veranstaltung für Freunde der Literatur und Lyrik am 16. Mai.

Ihr selbst gewählter Grabspruch „Wir setzten den Fuß in die Luft / und sie trug“ verbildlicht das Urvertrauen der deutsch-jüdischen Lyrikerin Hilde Domin in die eigene poetische Stimme – dieser Gedanke steht für ein Lebenskonzept in geistiger Freiheit. Die aufwühlende Lebensgeschichte Domins trug zur Anziehungskraft ihrer Lyrik bei. Doch die Dramatik von Leben und Werk offenbarte sich erst nach Hilde Domins Tod im Jahr 2006, nachdem Marion Tauschwitz zum 100. Geburtstag Hilde Domins deren packenden Lebensweg nachgezeichnet hatte.

Hilde-Domin-Biografin Marion Tauschwitz und Lyrikerin Christine Langer entführen an diesem Abend nicht nur in ein fesselndes Jahrhundertleben, sondern blättern dabei auch die Geschichte der Gedichte Domins auf. Mit im Programm: Ein KI-Experiment!

Informationen zu Hilde Domin und Marion Tauschwitz sowie zur Hilde-Domin-Biografie:

Hilde Domin von Ursula Stock

Hilde Domin von Ursula Stock (Quelle: Wikimedia Commons)

Foto: Hilde Domin von Ursula Stock, Mischtechnik, Höhe x Breite: 28 x 21 cm, 2006. Zwei vertikale Balken in der Bildoberfläche stehen für die beiden grundlegend verschiedenen Lebensabschnitte der Dichterin. (Quelle: Wikimedia Commons)

Hilde Domin, geboren am 27. Juli 1909 in Köln als Hilde Löwenstein und gestorben am 22. Februar 2006 in Heidelberg, war eine deutsche Autorin, Dichterin und Essayistin. Ihr Werk umfasst vor allem lyrische Texte, aber auch einige Erzählungen sowie einen Roman. Bekannt wurde die deutsch-jüdische Dichterin aber vor allem durch ihre Lyrik, ihre Exilerfahrung war prägend für ihr Werk. So hielt sich Hilde Domin über 20 Jahre in anderen Ländern auf, wie Frankreich, Spanien und Kanada sowie die Dominikanische Republik, die letzten Endes für den selbstgewählten Nachnamen Domins verantwortlich ist. Die Autorin erhielt für ihre Werke zahlreiche Ehrungen sowie Würdigungen und wurde unter anderem mit der Carl-Zuckmayer-Medaille, dem Nelly-Sachs-Preis sowie dem Großen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet

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Die 1953 geborene, in Heidelberg lebende Schriftstellerin  Marion Tauschwitz studierte Germanistik und Anglistik. Vor ihrer Tätigkeit als Schriftstellerin arbeitete sie als Gymnasiallehrerin und Dozentin. Sie war engste Vertraute der bekannten Nachkriegslyrikerin Hilde Domin (1909-2006) und legte 2015 eine vielbeachtete Standardbiografie über diese Dichterin zu deren einhundertstem Geburtstag vor: »Hilde Domin. Dass ich sein kann, wie ich bin« (Verlag zu Klampen, siehe unten). Im selben Jahr wurde sie von der Internationalen Autorinnenvereinigung zur »Autorin des Jahres« gewählt. Bei zu Klampen veröffentlichte sie zudem »Selma Merbaum – Ich habe keine Zeit gehabt zuende zu schreiben« (2014) und als Wiederauflage »Hilde Domins Gedichte und ihre Geschichte« (2016). Es folgte »Das unverlierbare Leben« (2019).

Foto: Gudrun-Holde Ortner

Hilde Domin (1909 – 2006) zählt zu den bedeutendsten und erfolgreichsten Lyrikerinnen Deutschlands. In Marion Tauschwitz’ Standardwerk  »Hilde Domin. Dass ich sein kann, wie ich bin«  (Verlag zu Klampen) fließen ihre weltweiten Recherchen aus bis dahin unbekannten Quellen sowie aus mehr als tausend Briefen ein. Sie kommt zu überraschenden neuen Erkenntnissen über Domins Leben und Persönlichkeit, ihre literarische Bedeutung und den männerdominierten Literaturbetrieb. Besonders ergreifend schildert sie Hilde Domins unkonventionelle und äußerst konfliktreiche Ehe mit dem Kunsthistoriker Erwin Walter Palm und wie sich in diesem 56 Jahre währenden geistig stimulierenden, aber auch quälenden »Lebensgespräch« Hilde Domins Kreativität freisetzte.

Buchcover: Verlag zu Klampen

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FREIER EINTRITT – Wir laden alle Literatur-, Lyrik- und Sprachbegeisterten sowie alle, die an der bewegenden Lebensgeschichte Hilde Domins teilhaben wollen, zur Veranstaltung mit Marion Tauschwitz ein. Der Hilde-Domin-Abend findet an der vh Ulm im Einsteinhaus (Club Orange, Kornhausplatz 5, 89073 Ulm) am Donnerstag, den 16. Mai 2024 um 19:30 Uhr statt.

Organisiert wird die Veranstaltung von Dichter dran e.V. in Koopertion mit der vh Ulm. Die Veranstaltung wird gefördert von der Baden-Württemberg Stiftung im Rahmen des Literatursommers 2024 und von der Kulturabteilung der Stadt Ulm.

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