Gelungener Auftakt in den Ulmer Lyriksommer 2023 mit Markus Orths
An vielen Ulmer Litfaßsäulen und Bushaltestellen im gesamten Stadtgebiet hingen A1-Plakate zur Auftaktveranstaltung mit Markus Orths: in großer Vorfreude fieberte das Ulmer Publikum in der Stadtbibliothek der Lesung mit dem aus Kassel angereisten Markus Orths entgegen. Orths, der in Karlsruhe lebt, bereiste in den Tagen davor verschiedene Städte im ganzen Land im Rahmen der Lesetour zu seinem neuen Roman „Mary & Claire“.
Obwohl das erste Sonnenwochenende nach kalten und verregneten April-&- Mai-Wochen die Pfingstferien einläutete, waren die Besucher*innen hochkonzentriert, als Markus Orths aus seinem im Frühjahr erschienenen Roman „Mary & Claire“ las. Augenzwinkernd streute er Anekdoten und Hintergrundinformationen zu den Protagonist*innen ein und sprach über die Entstehungsgeschichte des Romans. Die Figur der bekannten „Frankenstein“-Autorin Mary Shelley begleitet ihn schon seit seinem Studium, erzählte er, zuerst sollte es ein Buch zu „Mary“ werden. Beim Schreiben hat sich dann zunehmend Mary‘s Stiefschwester „Claire“ in die Geschichte „gedrängt“, so dass er seine anfänglichen Pläne verworfen und den Roman anders aufgebaut hat. Zum Glück für die Leser*innen, denn die „wie Sonne und Schatten“ gegensätzlichen Charaktere der beiden Stiefschwestern sind das ideale „Spielfeld“ für einen Autor wie Markus Orths, der mit enorm viel Sprachlust, Humor und Phantasie auch die abgründigsten Gratwanderungen literarisch ausgestalten und verlebendigen kann.
Es war nicht die erste Lesung von Markus Orths in Ulm: Moderatorin Christine Langer merkte an, dass sie den Autor schon einmal nach Ulm holte. An die Jahreszahl konnte sich Markus Orths nicht mehr erinnern. Christine Langer verriet, dass sie im Computer nachschauen musste, bis sie auf die Lesung Orths in Ulm im Jahr 2001 stieß. Im Gespräch mit Christine Langer erzählte Orths, der übrigens auch sehr erfolgreich Kinderbücher schreibt, von der Liebe zu seinen Figuren. Man erfuhr Details zu seinem Schriftstellerleben und den aufwändigen Literaturrecherchen zum Roman: Auf die Liebe, das Leben & die Lyrik!
Eine sehr gelungene Auftaktveranstaltung in den Lyriksommer: eine Leserin schrieb nach der Lesung begeistert: „sein Roman ist ein Feuerwerk an Bildern und Metaphern und eine gelungene Synthese zwischen Fiktion und Realität“.
Die Lesung wurde von Dichter dran e.V. in Kooperation mit der Stadtbibliothek Ulm organisiert. Sie wurde durch die Förderung des Deutschen Literaturfonds und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien ermöglicht.
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